Das System der Energiesparzertifikate (CAE) in Spanien: Ursprünge, Akteure und Verfahren

Dieser Artikel behandelt die Notwendigkeit weiterer Energieeinsparungen durch energieeffiziente Projekte. Diese Notwendigkeit ergibt sich nicht nur aus den allgemein positiven Aspekten des Sparens, sondern auch aus den Verpflichtungen, die die EU in der Richtlinie 2012/27/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 25. Oktober 2012 zur Energieeffizienz festgelegt hat. Das System der Energiesparzertifikate (System CAE) wurde mit dem Ziel geschaffen, Investitionen in energieeffiziente Technologien zu fördern und den Markt in diesem Sektor anzukurbeln.

Indem man die beteiligten Parteien verpflichtet, einen Beitrag zum nationalen Fonds für Energieeffizienz (FNEE) zu leisten, schafft man einen neuen Markt. In diesem können Unternehmen die benötigten Einsparungen von Firmen kaufen, die Projekte zur Erzeugung dieser Einsparungen durchführen. Diese Energieeinsparungen werden mittels Zertifikate gekauft und anschließend von einer unabhängigen Einrichtung überprüft. Alternativ können die verpflichteten Unternehmen die Energiesparzertifikate (CAE) auch direkt von anderen verpflichteten und beauftragten Unternehmen erwerben und somit freiwillig einen Teil ihrer finanziellen Verpflichtung erfüllen.

Das CAE-System wurde durch die Verordnung TED/815/2023 vom 18. Juli etabliert, die teilweise das königliche Dekret 36/2023 vom 24. Januar über das System der Energiesparzertifikate in Spanien weiterentwickelt. Dies steht im Einklang mit den Bestimmungen des Gesetzes 18/2014 vom 15. Oktober, das dringende Maßnahmen für Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und Effizienz genehmigt.

Beteiligte am CAE-System

• Verpflichtete Rechtssubjekte: Unternehmen, die Gas und Strom vertreiben, sowie Großhändler für Erdölerzeugnisse und Flüssiggase gemäß Artikel 69 des Gesetzes 18/2014 vom 15. Oktober.
• Delegierte Rechtssubjekte: Öffentliche oder private Einrichtungen, die vollständig oder teilweise die Delegation der Erzielung von Energieeinsparungen von einem oder mehreren verpflichteten Subjekten übernehmen können. Sie müssen zuvor vom nationalen Koordinator des CAE-Systems akkreditiert werden.
• Eigentümer der Einsparungen: Natürliche oder juristische Personen, die in Energieeffizienz investieren, um Energieeinsparungen für sich selbst oder Dritte zu erzielen.
• Prüfer der Energieeinsparung: Eine durch die nationale Akkreditierungsstelle (ENAC) akkreditierte Einrichtung, die für die Überprüfung der durch Energieeffizienzmaßnahmen erzielten Energieeinsparungen zuständig ist.
• Autonomer Leiter: Verantwortlich für die Überprüfung der im Dossier des CAE erhaltenen Informationen.
• Nationaler Koordinator des CAE-Systems: Verantwortlich für die Gewährleistung der ordnungsgemäßen Funktionsweise des CAE-Systems.

Verfahren zum Erhalt eines CAE

Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz, die ab dem 26. Januar 2023 vorgenommen wurden und den Anforderungen der Richtlinie 2012/27/EU (https://www.boe.es/doue/2012/315/L00001-00056.pdf) sowie anderen Verordnungen entsprechen, können für Energiesparzertifikate (CAE) in Betracht kommen.

Nur verpflichtete und delegierte Rechtssubjekte, denen zuvor ein positives Prüfungsgutachten von einem entsprechenden Prüfer ausgestellt wurde, können die Erteilung der CAE beantragen. Dieses positive Gutachten kann im Falle der folgenden Maßnahmen erhalten werden:

• Einmalige Maßnahmen: Maßnahmen hinsichtlich der Energieeffizienz, die aufgrund ihrer Charakteristika und technischen Besonderheiten nicht in einen Katalog aufgenommen werden können.
• Standardisierte Maßnahmen: Maßnahmen der Energieeffizienz, die wegen ihrer Merkmale und technischen Besonderheiten leicht repliziert werden können.

Der Antrag auf Erteilung der Energiesparzertifikate wird über eine elektronische Plattform des CAE-Systems gestellt und vom autonomen Leiter überprüft und analysiert. Wird der Antrag genehmigt, wird das entsprechende Energiesparzertifikat ausgestellt und vom nationalen Koordinator des Systems in das nationale Register eingetragen. Anschließend kann im eigenen Namen (im Falle eines verpflichteten Rechtsträgers) oder im Namen des beauftragten Rechtsträgers gehandelt oder liquidiert werden.

Es handelt sich um einen komplexen Prozess, für den eine fachkundige Beratung unerlässlich ist, um die Ziele ohne Zwischenfälle erreichen zu können.

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