In Spanien wird zurzeit eine Kampagne durchgeführt, um die Aufgaben, die die Praktikanten in den Unternehmen verrichten, zu kontrollieren. Infolgedessen haben sich viele Gesellschaften dazu verpflichtet gesehen, die Arbeitsbeziehung mit Personen, die vornehmlich als Praktikanten für sie arbeiteten, anzuerkennen.
Wenn Ihr Unternehmen beschlossen hat, Studierende und/oder Auszubildende für die Durchführung eines Praktikums aufzunehmen, werden Sie folgende Überlegungen berücksichtigen müssen:
- Die Zahlung einer finanziellen Gegenleistung an den Praktikanten verpflichtet das Unternehmen dazu, ihn bei der spanischen Sozialversicherung anzumelden und Beiträge für ihn zu zahlen.
- Ziel des Praktikums ist die Ausbildung der Studenten; es sollte dementsprechend dazu beitragen, unabhängig davon, ob die ausgeführten Aufgaben dem Unternehmen einen direkten Nutzen bringen oder nicht.
- Ein Praktikant kann in keinem Fall die Funktionen eines Arbeitnehmers übernehmen.
Es wird das Bestehen einer Arbeitsbeziehung festgestellt werden, wenn die Praktikanten:
- dieselbe Arbeit wie jeglicher andere Angestellte verrichten,
- von keinem ihnen zugewiesenen Tutor betreut werden,
- ihre Aufgaben selbstständig organisieren,
- über einen Zeitraum von mehr als sechs Monaten angestellt sind,
- viel mehr Funktionen ausüben, als im Abkommen mit der Universität vorgesehen ist.
In dem Fall, in dem die Arbeitsinspektion das Bestehen eines Arbeitsverhältnisses feststellt, werden die Praktikanten zu festen Angestellten. Das Unternehmen wird ihnen die Betriebszugehörigkeit ab dem ersten Tag ihrer Eingliederung anerkennen und sie gemäß der entsprechenden Vereinbarung vergüten müssen.
Die Inspektion wird ihrerseits von dem Unternehmen die Beitragszahlungen nach dem allgemeinen System der Sozialversicherung mit einem Zuschlag von 20% einfordern sowie eine Strafe auferlegen, die bis zu 6.250 Euro betragen kann.
Es ist demnach empfehlenswert, die Arbeitssituation der Arbeitnehmer im Unternehmen zu überprüfen und die erforderlichen Vorkehrungen zu treffen, um Probleme im Fall einer Arbeitsinspektion zu vermeiden.
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