Ich habe immer gewusst, dass ich eine Zeit im Ausland leben und dort auch Berufserfahrung sammeln möchte. Nach der fachspezifischen Fremdsprachenausbildung an der Universität im spanischen Recht und der Affinität zu Spanien, was mich insbesondere wegen der fröhlichen Lebensart und des sonnigen Wetters reizt, schien mir eine Station im Rahmen des juristischen Vorbereitungsdienstes sinnvoll. Nach der Absolvierung der schriftlichen Prüfungen ging es daher für mich im Rahmen der Anwaltsstation Teil II für 3 Monate nach Madrid zu Mariscal Abogados.
Das Team bei Mariscal Abogados nahm mich herzlich auf und zögerte nicht, mich in laufende Projekte einzubinden und mir entsprechende Aufgaben zu übertragen. Überwiegend habe ich Tätigkeiten im Handels- und Gesellschaftsrecht, Arbeitsrecht und Immobilienrecht wahrgenommen. Neben mehrsprachigen Vertragsentwürfen und Mandantenkorrespondenz habe ich zudem juristische Fragestellungen nach spanischer, amerikanischer oder deutscher Legislatur herausgearbeitet und an die jeweiligen Mandantenbedürfnisse angepasst. Ebenfalls wurde ich mit dem Entwurf von Schriftsätzen in mehreren Sprachen betraut sowie mit der Vorbereitung von Schulungsunterlagen und Internetauftritten für die Kanzlei sowie den DAV Spanien. Besonders spannend fand ich zudem die Vorbereitung und Teilnahme an Notarterminen sowie an internen Meetings zur Vorbereitung bspw. einer Klage oder Transaktion.
Bei meiner Arbeit bei Mariscal Abogados hat mir insbesondere gefallen, dass ich tagtäglich zum juristischen Arbeiten in mehreren Sprachen angehalten war und so nicht nur das „eigene“ Rechtssystem von einer anderen Seite betrachten, sondern ebenfalls die vorhandenen Spanisch- und Englischkenntnisse um die entsprechenden juristischen Fachtermini erweitern konnte.
In meinen 3 Monaten bei Mariscal Abogados habe ich einen guten Einblick in die anwaltliche Tätigkeit in einer internationalen Wirtschaftskanzlei sowie in den spanischen Arbeitsalltag gewinnen können.
Madrid ist eine atemberaubende Stadt, in der ich sehr schnell mein neues Zuhause gefunden habe, was den Abschied umso schwerer macht. Sowohl beruflich, als auch privat waren die letzten drei Monate von unvergesslichen Momenten, Herausforderungen und Wachstum geprägt, für die ich ewig dankbar sein und an die ich gerne zurückdenken werde.
Ich bedanke mich bei dem ganzen Mariscal-Abogados-Team für die herzliche Aufnahme und die gemeinsame Arbeit, insbesondere bei Karl H. Lincke für seine offene Kommunikation und fachliche Betreuung sowie bei Laura Bernat, Nicolas Melchior, Daniela Suescún und Carla Rissmann.
Elena Lieck
Rechtsreferendar OLG Dresde