Liebe Referendare und Referendarinnen,
wenn ihr auf der Suche nach einer interessanten Wahlstation im Ausland bzw. in Spanien seid und ihr euch nicht für eine Tätigkeit in einer der Auslandsvertretungen der Bundesrepublik Deutschland erwärmen könnt, ist Mariscal Abogados in Madrid definitiv die richtige Wahl.
Nun aber alles auf Anfang: Ich habe mich im Rahmen meines Referendariats frühzeitig dazu entschieden, die Möglichkeit zu Nutzen die Wahlstation im Ausland zu verbringen. Da ich bereits Spanisch konnte, war für mich schnell klar, dass es eine Kanzlei in Spanien sein sollte. Über die Recherche im Internet bin ich dann auf Mariscal Abogados aufmerksam geworden, die Stellen explizit für Referendare ausgeschrieben hatten und über einen German Desk verfügen. Der Bewerbungsvorgang gestaltete sich dann sehr unkompliziert und binnen weniger Tage hatte ich die Zusage der Kanzlei auf dem Tisch.
Leider holte mich noch vor Beginn der Station die Realität in Form der Corona-Pandemie ein. Da diese in Spanien, und vor allem auch in Madrid, besonders tiefe Spuren hinterließ, war schnell klar, dass meine Station nicht wie geplant würde stattfinden können. Von Seiten der Kanzlei wurde dies auch, ohne vorherige Nachfrage, frühzeitig und transparent kommuniziert. Mir wurde stattdessen schon sehr früh die Option geboten, die Station aus dem deutschen Home-Office zu absolvieren. Für dieses unkomplizierte Vorgehen der Kanzlei bin ich sehr dankbar, denn anderen Referendarskollegen wurde zunächst das normale Absolvieren der Wahlstation im Ausland in Aussicht gestellt, bevor die Station dann kurzfristig dennoch gecancelt wurde und sich meine Kollegen während der schriftlichen Examensklausuren um einen neuen Stationsausbilder kümmern mussten.
Meine Tätigkeit in der Kanzlei selbst war vor allem sprachlich herausfordernd. Häufig mussten juristische Artikel, Gesellschafterbeschlüsse oder ähnliches übersetzt werden. Dabei beschränkten sich die Übersetzungen keinesfalls auf das Spanisch-Deutsche. Vielmehr war auch oft Englisch gefragt, weshalb man in allen drei Sprachen recht fit sein sollte. Abseits der Übersetzungsaufgaben fielen beispielsweise auch unterschiedliche Rechercheaufgaben und die Erstellung von Due Diligence Berichten an.
Trotz des Umstands, dass ich leider nicht physisch vor Ort in Madrid sein konnte, hatte ich stets das Gefühl zu 100% in das Team aufgenommen worden zu sein. Ich arbeitete an unterschiedlichen Projekten mit den unterschiedlichen Mitgliedern des German Desks“ zusammen. Die meiste Zeit arbeitete ich jedoch mit Frau Kohrs zusammen, die mir stets interessante Aufgaben zuteilte und mir diese auf eine aufgeschlossen und unkomplizierte Art erläuterte. Ihr gilt daher mein besonderer Dank für die Ausbildung und Unterstützung.
Fazit: Wie schon eingangs erwähnt, kann ich Mariscal Abogados als Ausbilder in der Wahlstation wärmstens empfehlen. Von Vorteil ist mit Sicherheit, dass man auch deutschsprechende Ansprechpartner vor Ort hat, falls doch einmal Sprachbarrieren auftauchen sollten. Im Übrigen ist den dortigen Ansprechpartnern das Wesen des Rechtsreferendariats vertraut. Es entstehen also erst keine Missverständnisse über die Art der Beschäftigung.
Malte Baumann
Rechtsreferendar am Landgericht Konstanz